Q: Welche Betriebs- und Auslegungsparameter sind relevant?

Drehkranzlager sind für den Betrieb zwischen −20 °C und +60 °C ausgelegt, mit einer maximalen Drehgeschwindigkeit von ca. 1 U/min. Die Nachschmierintervalle hängen stark von den Einsatzbedingungen ab: 300 Betriebsstunden bei geschützter Innenumgebung 100–200 Bh bei normaler Außenanwendung 50 Bh unter staubigen oder feuchten Bedingungen Bei Dauerbetrieb wird eine Zentralschmierung empfohlen. Die Fettmenge orientiert sich am Laufkreisdurchmesser (z. B. 20 g bei 200 mm / 220 g bei 2300 mm).

Q: Wie wird die Tragfähigkeit eines Drehkranzlagers berechnet?

Die Auslegung erfolgt auf Basis kombinierter axialer, radialer und kippender Lasten sowie der Verzahnungsparameter bei Zahnkränzen. Mit Finite-Elemente-Analysen (FEA) werden Kontaktzonen, Laufbahndruck und Struktursteifigkeit simuliert. Zahnmodul und Zahnzahl definieren die Kraftübertragung; Werte wie Fz,nor und Fz,max werden für jede Serie angegeben. Auch die Steifigkeit der Montageflächen wird in die Tragfähigkeitsbewertung integriert.

Question 1

Was ist ein Drehkranzlager und wie funktioniert es?

Accepted Answer

Ein Drehkranzlager (auch Slewing Bearing, Großwälzlager oder Rotationslager) verbindet zwei Baugruppen miteinander, die sich gegeneinander um 360° drehen. Es überträgt axiale, radiale und kippende Momente in einem kompakten Bauraum. Die Lager bestehen aus zwei konzentrischen Ringen, zwischen denen Wälzkörper in ein- oder zweireihiger Anordnung (z. B. Vierpunkt- oder Doppelvierpunktkontakt) laufen. CAMM-Drehkranzlager sind in verschiedenen Bauformen erhältlich – einreihig (1R), zweireihig (2R) oder verstärkt (M/A1) – und optional mit Innen-, Außen- oder ohne Verzahnung. Das Ergebnis ist eine reibungsarme, präzise Rotation mit hoher Tragfähigkeit bei Dauerlast.

Question 2

Wo werden Drehkranzlager eingesetzt?

Accepted Answer

Drehkranzlager dienen als tragende Rotationskomponenten in zahlreichen Industriebranchen: In Baumaschinen und Krananlagen für das sichere Heben und Positionieren, in der Robotik und Automation für exakte Bewegungssteuerung, in der Windkraft für Azimut- und Blattverstellung sowie in Materialhandling- und Förderanlagen für präzise Bewegungsabläufe. Dank ihrer robusten Auslegung und exakten Laufgeometrie sind sie ideal für statische wie dynamische Hochlast-Anwendungen.

Question 3

Welche Bauarten von Drehkranzlagern gibt es?

Accepted Answer

CAMM bietet mehrreihige Lagerbauarten mit Innen- oder Außenverzahnung, verzahnungsfreie Ausführungen sowie Turntable- und Spezialvarianten. Die Serien unterscheiden sich nach Zahnmodul, Lastprofil, Einbauraum und Steifigkeitsanforderung. Typische Durchmesser reichen von Ø 100 mm bis Ø 5000 mm, auf Anfrage größer. Die Wahl der Serie richtet sich nach axialer und radialer Belastung, Kippmoment und Einbaukonfiguration. So entsteht eine individuell abgestimmte Lagerlösung für jede Anwendung.

Question 4

Welche Betriebs- und Auslegungsparameter sind relevant?

Accepted Answer

Drehkranzlager sind für den Betrieb zwischen −20 °C und +60 °C ausgelegt, mit einer maximalen Drehgeschwindigkeit von ca. 1 U/min. Die Nachschmierintervalle hängen stark von den Einsatzbedingungen ab:

300 Betriebsstunden bei geschützter Innenumgebung
100–200 Bh bei normaler Außenanwendung
50 Bh unter staubigen oder feuchten Bedingungen
Bei Dauerbetrieb wird eine Zentralschmierung empfohlen. Die Fettmenge orientiert sich am Laufkreisdurchmesser (z. B. 20 g bei 200 mm / 220 g bei 2300 mm).

Question 5

Welche Montage- und Toleranzanforderungen gelten?

Accepted Answer

Für die Montageflächen von Drehkranzlagern gelten definierte Ebenheits- und Rundlauftoleranzen. Je nach Größe beträgt die zulässige Ebenheitsabweichung zwischen 0,06 mm (Ø 200 mm) und 0,27 mm (Ø 2300 mm).

Die Verschraubung sollte mit Hochfestigkeits-Schrauben ≥ Klasse 10.9, Gewindeeingriff ≥ 1,5×d und einer drei-stufigen Kreuzanzugsfolge (30 / 80 / 100 %) erfolgen.
Empfohlene Richtwerte: M10 ≈ 72 Nm, M20 ≈ 600 Nm, Sicherungselemente gemäß DIN 25201.

Question 6

Wie werden Drehkranzlager gewartet?

Accepted Answer

Die Hauptaufgabe der Wartung ist die regelmäßige Schmierung der Laufbahnen und Verzahnungen. Vor dem Schmieren werden alle Schmierstellen gereinigt, anschließend wird Fett so lange eingepresst, bis an den Dichtlippen frisches Schmiermittel austritt. Zusätzlich sollten Schraubverbindungen nach 200, 600, 2000 und 10 000 Bh kontrolliert, Dichtungen inspiziert und Wartungen dokumentiert werden. Empfohlene Schmierfette sind temperaturbeständig bis +230 °C und gemäß Anwendung ausgewählt.

Question 7

Wie wird die Tragfähigkeit eines Drehkranzlagers berechnet?

Accepted Answer

Die Auslegung erfolgt auf Basis kombinierter axialer, radialer und kippender Lasten sowie der Verzahnungsparameter bei Zahnkränzen.

Mit Finite-Elemente-Analysen (FEA) werden Kontaktzonen, Laufbahndruck und Struktursteifigkeit simuliert.

Zahnmodul und Zahnzahl definieren die Kraftübertragung; Werte wie Fz,nor und Fz,max werden für jede Serie angegeben.

Auch die Steifigkeit der Montageflächen wird in die Tragfähigkeitsbewertung integriert.

Question 8

Welche Größen- und Verzahnungsoptionen gibt es?

Accepted Answer

CAMM-Drehkranzlager sind in glatter Ausführung oder mit Innen- bzw. Außenverzahnung erhältlich. Zahnmodule typischer Serien liegen zwischen m = 4 und 10. Die technischen Tabellen enthalten alle wichtigen Parameter – Außendurchmesser (Da), Lochkreise (na/ni), Zahnzahl und Masse. So lässt sich das passende Lager einfach nach Lastprofil und Antriebskonzept auswählen.

Question 9

Welche Regeln gelten für Handling, Lagerung und Einbau?

Accepted Answer

Drehkranzlager sollten horizontal gelagert und bis kurz vor Montage in der Originalverpackung bleiben. Beim Handling sind die Zahnflanken zu schützen, geeignete Hebemittel (≥ 1,5 × Lagermasse) zu verwenden und Messmittel für Ebenheit und Rundlauf bereitzuhalten. Vor dem Anziehen sind die Sitzflächen zu reinigen; nach der Montage empfiehlt sich ein Probelauf ohne Last, um gleichmäßige Bewegung sicherzustellen.

Drehkranzlager

Drehkranzlager mit Traglasten bis 420 kN

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